Rhphotos.de

× My World in Pictures ×

Motorradreise: Schottland Pt. 7 – Highlands pur!

Hier kommt ihr zu den bisherigen Beiträgen zu der Motorradreise nach Schottland.



Hallo zusammen,

heute führte uns unsere Reise auf den Spuren von Harry Potter durch das wunderschönen Glencoe Valley bis Glenfinnan. Es war einer der wohl schönsten Tage auf der gesamten Reise für uns.

Kilchurn Castle

Der Tag startet mit einem hervorragenden Frühstück im  Loch Fyne Hotel & Spa. Da wir hier heute noch einmal nächtigen, konnte es mit minimalen Gepäck auf Erkundungstour gehen. Natürlich hatte ich wie immer ein Tagesziel vorbereitet.
Das der Weg dorthin allerdings zu eindrucksvoll und wunderschön werden würde, habe auch ich nicht erwartet.

Wir fuhren zunächst durch das mit Lavendel überzogene Grün, bis wir am Loch Awe das Kilchurn Castle erblickten.
Angelockt von der schönen Aussicht machten wir unsere erste Pause. Es gibt dort eine Parkmöglichkeit auf beiden Seiten der Straße.
Ein kleiner Pattweg mit einigen schlammigen Passagen führte zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf das Schloss.
Wie es Klischeehafter nicht hätte sein können, hörte ich auf einmal einen Dudelsack spielen.
Ein Mann spielte darauf mit dem Schloss im Hintergrund. Seine Frau filmte ihn dabei. Als ich mich ihnen näherte, bekam ich zufällig mit, wie sie Deutsch miteinander sprachen. Es stellte sich heraus, dass es sich hier um einen Musiklehrer aus Deutschland handelte, der sich mit seiner Frau ebenfalls auf einer Schottlandreise befand. Ein Zufall, über den ich im Nachhinein immer noch schmunzeln muss.
Ich fotografierte dann noch das Schloss und wir erkundigten das Areal. Es gibt dort einen kleinen Birkenwald, der ebenfalls schön zu fotografieren war.
Als wir wieder an den Motorrädern ankamen, bekamen wir allerdings den zweiten großen Schock (mein “verlorenes” Portemonnaie vom Tag zuvor war der Erste) dieser Reise: Marvin hatte seinen Motorradschlüssel verloren. Wir sind also alle Wege, die er genommen hatte, noch einmal abgelaufen. Da er aber kreuz und quer gelaufen ist haben wir den Schlüssel nicht wieder gefunden. Unser Glück, das wir alle einen Ersatzschlüssel dabei hatten!
Dem Schlüsselanhänger, den seine Tochter ihm geschenkt hatte, trauerte er allerdings hinterher.
Als wir die Suche aufgegeben hatten und losfahren wollten, fiel mir ein auf der Gegenspur geparktes Auto auf, da der Fahrer leicht verwirrt um das Auto herum lief. Wir sprachen ihn an und er erzählte, dass sein Auto anscheinend komische Geräusche beim Fahren machte.
Der Wagen viel mir auf, da es sich um ein Wagen der Marke TVR handelte, den ich zuvor noch nie live gesehen hatten.
Wir schauten uns sein Auto genauer an und die Fehlerursache war schnell gefunden: Sein vorderer Reifen war so stark abgefahren, dass die Stahlummantelung bereits deutlich zu sehen war….
Er wollte sich abschleppen und dann den Reifen ersetzen lassen.
Was für Ereignisse bereits bei unserem ersten Halt.

Zum Vergrößern der Bilder bitte anklicken:

Glenceo Valley

Unser Weg führte weiter Richtung Norden mit einer kurzen Pause am The Green Welly Stop. Am Tag zuvor hatten wir hier ein paar Postkarten gekauft, die wir nun an unsere Familien abschickten. In dem kleinen Kiosk neben dem Welly Stop arbeitete ein alter Mann mit den bisher krassesten schottischen Akzent…wir haben einfach NICHTS verstanden.

Es ging weiter zwischen wunderschönen Bergen und grünen Steppen entlang auf traumhaften Straßen, die einem immer das Gefühl von Grip vermittelten. Am Loch Tulla Viewpoint haben wir eine kurze Pause gemacht und ein paar andere Touristen haben uns drei auch mal auf Foto festgehalten.

Loch Tulla Viewpoint
Loch Tulla Viewpoint

Weiter ging es Richtung Nord-Westen durch das Glenceo Valley. Schon die Fahrt hierher war extrem eindrucksvoll.
Vor uns befand sich gefühlt endlose Grassteppe, durch die sich nur eine einzige Straße schlängelte. Die Berge türmten sich auf und wir kamen immer näher, bis wir doch das besagte Valley zwischen ihnen hindurch fuhren. Es war leider etwas bewölkt und hatte scheinbar kurz zuvor geregnet. Die Berge hatten so ein sattes Grün, man wünschte sich fast eine Kuh zu sein 😉
Die größten Berge hier sind das Bergmassiv Bidean nam Bian und der Berg Binnein Mòr.
Die Landschaft war einfach einmalig und wir machten die nächste Pause am Glencoe Valley Viewpoint um ein paar Fotos zu machen.
Wir wussten allerdings nicht, dass uns dieser Ort später erneut erstaunen wird.

Zum Vergrößern der Bilder bitte anklicken:

Fort William

Nach den tollen Eindrücken aus dem Valley führte unser Weg weiter durch den Ort Glencoe wo wir einen Tankstopp einlegten. Als wir weiter fuhren, flog direkt über das Loch Leven ein Militärjet. Leider ist er auf meiner Kameraaufnahme nicht wirklich zu sehen gewesen. Auf auf dem Weg gelegenen der Ballachulish Bridge wollte ich unbedingt auch noch ein Foto machen.

Ballachulish Bridge

Die Stadt Fort William am  Loch Linnhe wirkte nach den wunderschönen Highlands auf uns eher befremdlich.
Wir machten eine kleine Pause um einen Burger zu essen und fuhren weiter. Der Burger war okay, ein Bild erspare ich euch allerdings.

Glenfinnan

Nun ging es noch ca. eine halbe Stunde Richtung Westen nach Glenfinnan genauer gesagt zum Glenfinnan Viadukt welches den meisten Leuten aus Harry Potter bekannt sein dürfte.
Wir parkten unsere Motorräder auf den riesigen Parkplatz nahe einer Touristenstation. Durch seine Bekanntheit war dieser Ort leider auch extrem gut besucht.
Um einen guten Blick auf das Viadukt zu bekommen, musste man einen nahe gelegenen Hügel hinauf krakseln zum Glenfinnan Viewpoint.
Einen noch besseren Blick sollte man von der anderen Seite des Viadukts haben.
Da wir mit Motorradklamotten unterwegs waren, hatten wir allerdings keine Lust auf eine größere Wander- und Kletteraktion und haben uns auf den Rückweg gemacht.

Zum Vergrößern der Bilder bitte anklicken:

Glenceo Valley – noch einmal ganz anders!

Der Rückweg verlief erst einmal ereignislos – die gleiche Strecke nur halt wieder zurück, so dachten wir.
Als wir allerdings wieder im Glenceo Valley hatte sich das Wetter deutlich verbessert, die Sonne schien und das ganze Tal erschien wörtlich noch einmal in einem ganz anderen Licht!
Die Konturen, die sich nun noch deutlicher an den Bergen abzeichneten und das leuchtende Gras im Tal sah en einfach nur traumhaft schön aus.
Circa auf höhe des Loch Achtriochtan Viewpoint Car Park hielten wir an, um die Landschaft zu genießen.
Ich habe mir natürlich direkt die Kamera gegriffen und einige Fotos gemacht. Etwas weiter den Berg rauf haben wir eine eine Quelle gesehen deren Wasser den Berg hinunter floss. Auf einmal waren wir alle noch einmal motiviert dort hinaus zu klettern und den Ausblick von dort zu genießen. Gesagt getan!
Ich will nicht noch öfter die gleichen Superlativen nutzen, aber dieser Moment hat sich einfach bei mir in den Kopf gebrannt.
Nach einiger Zeit machten wir uns weiter auf den Rückweg, genossen die Fahrt. Da unsere Fahrt auch wieder am Kilchurn Castle vorbei führte, fragte ich Marvin, ob wir noch einmal nach seinem verlorenen Schlüssel schauen wollten. Eigentlich hatte er erst keine Lust, ich überredete ihn aber schließlich. Als die Jungs bereits die Wege überprüften, viel mir auf einmal ein Gegenstand auf, der am Zaun der Parkbucht hing. Tatsache! Jemand hatte den Schlüssel scheinbar gefunden und an den Zaun gehängt. Die Freude war groß und der Tag hatte einen weiteren positiven Höhepunkt dazugewonnen.
Wieder am Hotel angekommen, tauschten wir die Motorradklamotten gegen eine Badehose aus und testeten ausgiebig den Wellnessbereich.
Ein perfekter Tag, den ich auch heute ca. 2,5 Jahre später (als ich diesen Eintrag schreibe) noch klar vor Augen habe.

Zum Vergrößern der Bilder bitte anklicken:

Zurückgelegte Strecke: ca. 311km auf dem Motorrad in ungefähr 7 Stunden

Zum Vergrößern der Bilder bitte anklicken:

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

Antworten

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

© 2024 Rhphotos.de

Thema von Anders Norén